Um das Laub aus dem Garten zu entsorgen, schwören viele Gärtner auf Laubsauger oder Laubbläser. Sicherlich sind diese Maschinen dazu geeignet, um schnell und effizient zu arbeiten. Aber muß es immer gleich die schwere Technik sein?
Mit dem Laubsauger
Der Laubsauger saugt, wie der Name schon sagt, das Laub auf und zerkleinert es meistens mit einem eingebautem Häckselwerk. Danach kommt es in einen mehr oder weniger großen Laubsaugerbeutel, der dann entleert wird. Und hier ist auch schon die ganz große Schwäche der Laubsauger: Ich habe schon einige Geräte in meinem Garten eingesetzt, und die Laubsauger haben auch immer mehr oder weniger gut ihren Dienst versehen. Manchmal zogen sie Nebenluft und mußten abgedichtet werden, aber so richtig kaputt gegangen ist noch nie einer.
Das Problem ist eben dieser Laubsaugerbeutel. Er besteht ja aus mehr oder weniger festem Stoff, und das zerkleinerte Laub wird entnommen, indem man auf einer Seite einen Reißverschluss öffnet und den Inhalt des Laubsaugerbeutels herausschüttet.
Dieser Reißverschluss ist dann auch die Fehlerquelle Nummer eins: Oft geht er fest und läßt sich weder öffnen noch schließen. Dann kann man versuchen, einen neuen einzunähen, was auch durchaus gelingen kann. Bis auch dieser neue wieder verstopft ist.
Ein anderer Schwachpunkt sind die Nähte am Laubsaugerbeutel. Durch die Kraft, mit dem das zerkleinerte Laub in den Beutel gedrückt wird, entsteht im Innern ein großer Druck, das bemerkt man schon, wenn man sieht, wie sich der Laubsaugerbeutel im Betrieb aufbläht. Bei preisgünstigen Laubsaugern kommen die Nähte hier schnell an ihr Ende: Fast jeden Laubsaugerbeutel mußte ich mindestens einmal reparieren, in dem ich eine neue Naht angebracht habe.
Im Laufe der Zeit wird aber auch der beste Laubsaugerbeutel spröde und ist schließlich nicht mehr zu gebrauchen. Das Problem ist dann: Es gibt keinen passenden Ersatz mehr zu kaufen.
Meine Laubsauger habe ich immer einige Jahre in Betrieb, sie funktionieren solange, bis sich der Beutel verabschiedet. Und dann muß ein neuer Laubsauger gekauft werden, eben weil es für das alte Modell keinen neuen Laubsaugerbeutel mehr gibt.
Mein Tipp: Wenn Sie sich einen hochwertigen Laubsauger zulegen möchten, versuchen Sie immer gleich, einen passenden Laubsaugerbeutel mit zu kaufen. Solange der Sauger produziert wird, sollte das ohne Probleme möglich sein. Danach kann es sehr schnell düster aussehen.
Der Laubbläser
Während ein Laubsauger das Laub ansaugt, zerkleinert und im Laubsaugerbeutel zwischenlagert, funktioniert ein Laubbläser genau anders herum. Dort kommt ein kräftiger Wind aus dem Bläser, der das Laub vor sich hertreibt. Damit kann man es dann auf einen Haufen zusammenblasen und später zentral entsorgen.
Sicherlich kennen Sie das aus dem gewerblichen Bereich: Da laufen dann ein paar Männer mit dem Laubbläser die Straße entlang und blasen das Laub an eine bestimmte Stelle, wo dann später ein Fahrzeug vorbeikommt und das Laub aufsammelt. Das funktioniert aber nur so richtig, wenn es nicht windig ist: Der Wind ist ein weitaus größerer Laubbläser als unsere tapferen Männer und würde den Laubhaufen im Nu wieder verteilen.
Für den Gärtner ist der Laubbläser eher ungeeignet. Ich habe mir ein mal einen ausgeliehen und versucht, in meinem Garten das Laub zusammenzublasen. Das hat zwar theoretisch funktioniert, aber diesem Schritt folgte der nächste: Das Laub mußte danach ja aufgesammelt werden. Und für den Komposthaufen war es ein Nachteil, daß es nicht zerkleinert war wie bei einem Laubsauger mit Häckselwerk.
Ich denke mal, wer Spaß daran hat, wenn er das Laub vor sich hertreiben kann, der wird mit einem Laubbläser sicherlich zufrieden sein. Ich schwöre da lieber auf den Laubsauger, bei kleineren Flächen ist sogar die Laubharke vorteilhafter.
Die Laubharke
Mit der Laubharke fegt, man das Laub zusammen wie beispielsweise mit einem Besen. Die Laubharke hat im Unterschied zur echten Harke bewegliche Zinken aus Kunststoff, um schonender gegenüber dem Rasen oder Blumenrabatten zu sein, wo man das Laub herausholen will.
Für kleinere Flächen, bei mir etwa im Vorgarten, hat die Laubharke Vorteile gegenüber dem Laubsauger. Erst einmal ist sie schneller zur Hand, es braucht kein Kabel ausgerollt werden (oder der Akku muß gerade geladen) im Gegensatz zu den elektrischen Helferlein ist die Laubharke auch wesentlich leichter. Um mal schnell einige Quadratmeter vom Laub zu befreien, ist die Laubharke die beste Wahl. Bei größeren Flächen wird allerdings auch die leichteste Laubharke im Laufe der Zeit immer schwerer.
Ein weiterer Vorteil ist, daß die Laubharke fast geräuschlos ist. So kann ich auch am Sonntag schnell noch Laub zusammenharken, wenn es notwendig ist, ohne meine Nachbarn zu stören. Allerdings ist das Laub dann ebenfalls nicht zerkleinert wie beim Laubbläser.
Neben der Laubharke, die meistens aus Kunststoff besteht, gibt es auch Laubbesen, die überwiegend aus Metall bestehen. Die Arbeitsweise ist ähnlich wie mit der Laubharke, aber mit diesen metallischen Besen habe ich keine so gute Erfahrung gemacht. Denn diese dünnen Zinken aus noch dünnerem Metall verbiegen sehr leicht, und im Gegensatz zur Laubharke aus Kunststoff bleiben sie auch verbogen. Gerade wenn man Laub etwa aus einem Steingarten entfernen möchte, ist der Laubbesen nicht geeignet. Obwohl ich hier dann vorzugsweise mit dem Laubsauger arbeite: Zwischen den Steinen bekommt auch die Laubharke nichts weg.